Hochzeitsvorbereitungen

12. Oktober 2024
Inhalt

Wir haben die letzte Nacht bei Chenxi und Tianyu verbracht und haben uns heute in Richtung der Hochzeitslocation aufgemacht.

Entfernungen in Shanghai

Die beiden wohnen zwar in Shanghai und heiraten in Shanghai, allerdings war es eine Dreiviertelstunde Fahrt mit dem Auto von ihrem Zuhause bis zum Hotel (obwohl beides im Süden von Shanghai ist!). Da wir bisher nur im Zentrum von Shanghai unterwegs waren, war uns bisher nicht bewusst wie gigantisch die Entfernungen in dieser Megacity sind.

Schmücken der Hochzeitssuite

Am Hotel angekommen, haben wir direkt den ersten Unterschied zwischen einer chinesischen und einer deutschen/westlichen Hochzeit bemerkt. Tianyus Mutter und noch zwei weitere Frauen (von denen wir immer noch nicht ganz wissen, ob es Verwandte oder Freunde seiner Mutter waren) waren dabei die Hochzeitssuite von Chenxi und Tianyu zu schmücken. Voller Tatendrang haben wir uns ins Getümmel gestürzt und eifrig mitgeschmückt. Tianyu und Chenxi haben uns irgendwann mit den drei Frauen allein gelassen, weil sie noch ihre (geliehene) Kleidung für den nächsten Tag abholen mussten. Obwohl nur eine der Frauen ein wenig englisch konnte, haben wir es aber geschafft uns mit Händen und Füßen zu verständigen und das Zimmer ordentlich herzurichten.
Hauptsächlich wurde das Zimmer in rot, der traditionellen Hochzeitsfarbe, dekoriert. Außerdem wurde das Zimmer mit dem Zeichen 囍 geschmückt, was doppeltes Glück bedeutet und welches uns während der Hochzeit noch sehr oft begegnet ist.

Ungewohntes Abendessen

Nachdem wir mit dem Schmücken fertig waren und Chenxi und Tianyu mit ihren Kleidern zurück waren, ging es zur Hochzeitslocation, die direkt um die Ecke (15 Minuten mit dem Auto) war. Hier gab es Abendessen für all die Hochzeitsgäste, die schon angereist waren. Als erstes haben wir an der Location riesige Aufsteller mit Bildern des Brautpaares entdeckt. In China ist es üblich, dass das Hochzeitspaar schon vor der Hochzeit Bilder anfertigen lässt, die dann auf der Hochzeit gezeigt werden (einige hatten wir auch schon bei Chenxi und Tianyu im Wohnzimmer entdeckt).
Wir wurden mit Tianyus Cousin bekannt gemacht, der in Deutschland studiert und daher etwas deutsch spricht. Er saß mit uns an einem Tisch und konnte uns bei der Identifizierung der Speisen behilflich sein. Das Essen wurde an runden Tischen mit Drehplatten serviert und die Kellner kamen immer wieder um neue Speisen zu bringen und andere (teilweise noch halb volle) Teller wieder mitzunehmen. Auch wurde Essen an Tischen serviert, an denen gar keine Leute saßen…
Das Essen war für uns beide etwas gewöhnungsbedürftig. Es gab verschiedenes an Fleisch und Fisch und hatte wenig mit dem alltäglichen chinesischen Essen zu tun, das wir bisher kannten. Es gab fast keine Kohlenhydrate und das Fleisch und der Fisch war oft noch mit Knochen und Gräten.
Nach dem Essen ging es zurück ins Hotel.

Teleshopping in China

Auch wenn es sich angefühlt hat wie zehn Uhr abends (die Sonne geht hier viel früher unter als in Deutschland) war es erst sieben, aber trotzdem müssen vor allem Chenxi und Tianyu früh ins Bett, am nächsten Morgen beginnt das Styling um vier Uhr.
Auch wenn wir früh aufstehen müssen, haben wir uns noch ein wenig mit dem chinesischen Fernsehprogramm beschäftigt. Dabei ist uns aufgefallen, dass sich deutsches und chinesisches Fernsehen wenig unterscheidet. Jedes zweite Programm war gefühlt Teleshopping, bei dem irgendwelche Produkte, teilweise auch deutsche Teleshopping-Produkte, angeboten wurden.

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