(Kein) Shopping und Drachenjagd
Für uns ging es heute wieder ins Suzhou Center, da wir unbedingt noch einen Shopping Tag hier in China einlegen wollten. Bevor wir damit losgelegt haben, haben wir allerdings zuerst noch etwas anderes erlebt.
Als wir am Einkaufszentrum angekommen sind, haben wir ein paar Leute der Drachentanz-Gruppe vom Vortag gesehen. Nach Betreten der Mall haben wir Trommeln gehört und haben nach der Quelle des Geräuschs gesucht. Gefunden haben wir eine kleine Drachenversion, die von Stockwerk zu Stockwerk gewandert ist und dort zu verschiedenen Geschäften getanzt ist. Wir waren neugierig und wollten unbedingt wissen, was dort passiert. Daher haben wir dem Drachen hinterhergejagt und mussten ein bisschen durch die Mall rennen. Dann konnten wir live miterleben wie an manchen Geschäften rote Umschläge auf den Drachen gewartet haben.
Die roten Umschläge spielen hier in China eine große Rolle. Vor allem am Neujahrsfest, aber auch zu anderen Gelegenheiten wie z.B. Hochzeiten, werden diese roten Umschläge mit Geld gefüllt verschenkt. Auf den Umschlägen stehen Glückwünsche verschiedenster Art. Wie uns erklärt wurde, ist es besonders wichtig, sich gegenseitig Reichtum zu wünschen.
Nach diesem Erlebnis und einer kleinen Stärkung konnten wir unsere Shopping-Tour beginnen. Wir haben uns von oben nach unten durchgearbeitet, haben aber schnell gemerkt, dass wir hier nicht viel kaufen werden. Viele Geschäfte kannten wir aus Deutschland und es gab viele teure Marken. So sind wir zur Mittagszeit wieder auf der untersten Ebene gelandet und haben gemütlich zu Mittag gegessen. Hier waren auch die meisten Menschen unterwegs, wohingegen in den Etagen mit den teuren Designermarken nichts los war.
Tiere in der Mall
Unsere Lust am Shopping wurde auch noch durch etwas anderes gedämpft. In der (lauten) Shopping Mall gab es ein Geschäft, das Hunde und Katzen verkauft hat (so etwas haben wir auch schon in Shanghai gesehen, es war also kein Einzelfall). Die Tiere waren in gläsernen Käfigen den Besuchern der Mall ausgeliefert und lagen meist verängstigt in einer Ecke. In den Käfigen gab es keinerlei Rückzugsort für die Tiere.
Auf der Kinder-Etage der Mall gab es auch Spielstationen für Kinder, wie ein Bällebad oder auch das ein oder andere Spiel, das wir von Jahrmärkten her kennen. Hier haben wir auch ein Spiel zum Fische angeln entdeckt. Nur hat es sich hier nicht um Plastikfische gehandelt hat, sondern um echte Fische. Das hat uns beide ziemlich verstört und Matthias hätte sich fast übergeben.
Menschenmassen und explodierter Fisch
Im Anschluss haben wir uns mit Matthias Familie in der Innenstadt getroffen. Hier war die Hölle los! Die meisten Menschen hatten frei wegen des Neujahrsfestes und waren in der Innenstadt unterwegs. Vor allem Isabel waren die Geräusche, Gerüche und Menschen schnell zu viel und wir haben uns dazu entschieden uns etwas früher auf den Weg zum Abendessen zu machen.
Unser Abendessen bestand heute aus einer chinesischen Spezialität, dem explodierten Fisch. Das sieht sehr verrückt aus, wie ein explodierter Fisch eben. Der Fisch ist paniert und wird mit einer süß-sauren Soße gegessen. Es mag auf den ersten Blick nicht wirklich lecker erscheinen, aber das war es definitiv!
