Große Mauer und kleine Kinder

31. Januar 2024
Mutanyu Chinesische Mauer Aufstieg
Inhalt

mit dem DiDi zur chinesischen Mauer hin und zurück

Der Start in den Tag

Der Tag startet leider etwas verspätet. Die vielen unterschiedlichen Eindrücke äußern sich in allgemeiner Erschöpfung. Es lässt sich nicht annähernd mit Worten beschreiben, was man hier mit all seinen Sinnen wahrnimmt.

So sind wir um 10 Uhr mit einem DiDi losgefahren und haben nach ca. 90 Minuten für umgerechnet 28€ die chinesische Mauer erreicht. Wir haben während unserer Recherche und auch hier in China die Empfehlung für den Abschnitt "Mutianyu" bekommen. Anscheinend zählt er hier zu den weniger bekannten Stellen, um die Mauer zu besichtigen. Dennoch erwarten wir, dass es für unsere Verhältnisse voll ist und wir im Gänsemarch über die Mauer trippeln müssen. Denn das Wetter ist wunderbar. Blauer Himmel, klare Sicht und kein Wind.

Hoch hinaus

Auf alles gefasst gehen wir zum Ticketschalter um uns das "All-inclusive"-Ticket zu kaufen. Mit dem Shuttle Bus zur Gondelbahn, um nicht 6 km hochzuwandern, damit wir auf der Mauer möglichst lange gehen können. Hier wurden wir zum ersten Mal überrascht. Es gab keine Sicherheitskontrolle, wie es sonst überall der Fall ist.

Also geht es ganz entspannt mit dem Shuttle-Bus, welche hier alle elektrisch betrieben sind, zur Seilbahn. Oben angekommen sind wir von der Aussicht erstaunt und haben erstmal in die Ferne geschaut, wie weit wir die anderen Teile der Mauer sehen können. "Große Mauer" wird dem Namen in unserer Sprache nicht gerecht. Im chinesischen heißt es wörtlich übersetzt "lange Mauer(n)", denn mit über 21.000km Strecke an Mauerwerk, ist das wirklich sehr, sehr lang. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass es eines der neuen Weltwunder ist.

Immer wieder halten wir bei unserem Aufstieg an, um die atemberaubende Aussicht zu genießen. Außerdem blicken wir uns suchend nach den Menschenmassen um, die wir erwartet haben. Trotz oder auch wegen der Winterlandschaft, ist der Ausblick traumhaft schön und die verschiedenen Wachtürme auf der Mauer haben Matthias immer wieder an die "Leuchtfeuer" aus "Herr der Ringe" erinnert. Die letzte Etappe im restaurierten Teil konfrontierte uns mit einem steilen Treppenaufstiegt und belohnte uns mit dem Blick auf den Weg, den wir zurückgelegt haben.

Steiler Aufstieg für einen atemberaubenden Ausblick

Hier oben erwartet uns gleich die nächste Überraschung. Als wir auf die Mauer runterblickten, sah es verdammt leer für chinesische Verhältnisse aus. Zumindest wie wir es von Bildern und Erzählungen erwartet haben. Nachdem wir Bilder für unser Fotoalbum gemacht haben (teilweise sogar ohne irgendeine fremde Person im Hintergrund), ging es wieder hinunter, da um 16 Uhr die letzte Seilbahn ins Tal fuhr und wir noch ein DiDi zurück ins Hotel bekommen wollten.

Jubelnde kleine Kinder

Den ganzen Tag über ist uns immer wieder eine Gruppe von Kindern (hauptsächlich Mädchen) begegnet. Schon ganz zu Beginn saßen sie mit uns im selben Shuttlebus. Da die Kinder einheitlich und sehr auffällig gekleidet waren (wir waren sehr begeistert von ihrer Mützen-Schal-Handschuh-Kombination - so etwas müssen wir an unserem Shoppingtag auch suchen), sind sie uns den ganzen Tag über immer wieder aufgefallen.

Kindergruppe auf chinesischer Mauer

Vor allem von Kindern wird man hier in China als Ausländer oft angestarrt. Auf eine Begrüßung, ein Lächeln oder ein Winken bekommt man dafür aber auch fast immer eine Antwort. Das war auch der Fall mit den Kindern an der Mauer. Wir haben uns den ganzen Tag immer wieder zugewunken.

Am Ende unseres Tages, nachdem wir mit dem Shuttlebus wieder am Eingang angekommen sind und Souvenierverkäufer uns unbedingt überteuerte Magnete für ca. 10€ verkaufen wollten, wurde Matthias von den Kindern belagert, die unbedingt noch ein Foto mit uns machen wollten. Als wir nickten und mit dem Daumen nach oben zeigten, wurden wir bejubelt und besprungen. Der Souvenirverkäufer hatte nun überhaupt keine Chance mehr, obwohl er versucht hat, Matthias mit einem Preis von ca. 2€ für einen Magnet wieder zu sich zu locken…

Wir haben uns mindestens genauso über das Gruppenbild gefreut wie die Kinder und mit einem breiten Grinsen im Gesicht ging es dann für uns wieder mit dem DiDi zurück nach Peking

Ente gut alles gut

Was wäre ein Besuch in Peking ohne Peking-Ente? Um den Tag abzuschließen, ging es daher für uns in ein Restaurant, das laut unserem Gastgeber Mark die beste Ente in Peking serviert. Das Restaurant war sehr voll und wir mussten erstmal eine Weile warten. Der Kontrast zwischen der leeren Mauer und der frischen Luft im Vergleich zu dem vollen und lauten Restaurant mit all den ungewohnten Gerüchen war vor allem für Isabel sehr anstrengend. Aber alles wurde wieder gut, als unsere Mägen sich langsam mit leckerer Ente und verschiedenem Gemüse gefüllt haben.

© 2024 Travelmais Reiseblog
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner