Wir haben den ersten Tag in Peking überlebt

29. Januar 2024
Lamaptempel | Yonghegong - Peking
Lamaptempel (Yonghegong) - Peking
Inhalt

mit Übersetzer-App und einem zuvorkommenden Gastgeber.

Viel Neues und spannende Eindrücke.

Den Tag haben wir entspannt gestartet und sind auch passend zur Zeitzone wachgeworden. Zum Glück kein Jetlag. In unserer Unterkunft gab es kleines Frühstück mit leckerem Tee. Unser Gastgeber Mark hat uns viel über sich erzählt und uns ein paar Tipps für unseren Aufenthalt gegeben. Ihm haben wir natürlich auch von unserer Heimat erzählt und ihm die Mosel und den Rhein gezeigt. Besonders begeistert war er von den Burgen und der echten Version des Heidelberger Schlosses - In China hat Huawei eine rekonstruierte Version nachgebaut - und möchte gerne auch mal eine Reise nach Deutschland unternehmen.

Nachdem wir uns 2 Stunden mit ihm verquatscht haben, sind wir endlich in die Stadt aufgebrochen. Aber natürlich nicht ohne uns vorher Baozi (gedämpfte und gefüllte Teigtaschen) als Tagesproviant zu kaufen. Das Essen ist für unsere Verhältnisse sehr günstig (für 12 Stück haben wir gerade mal 4€ bezahlt!).

Es geht doch nicht ganz ohne Bargeld.

Mark hat uns auch mit dem ÖPNV System in Peking geholfen und uns geraten eine Karte zu kaufen, die man aufladen kann und wie z.B. in London einfach beim Ein- und Aussteigen abscannen kann. Er hat uns direkt auf chinesisch aufgeschrieben was wir am Kartenschalter vorzeigen müssen.

An der U-Bahn angekommen gab es erstmal eine Sicherheitskontrolle und uns wurde auch direkt von einem Sicherheitsbeamten weitergeholfen, weil der Kartenschalter nicht besetzt war. Bisher haben wir generell die Leute in Peking als sehr hilfsbereit erlebt. Uns wurde schon mehrmals Hilfe angeboten auch wenn die Person kein englisch spricht.

Am Kartenschalter wollten wir per App bezahlen, was aber irgendwie nicht funktioniert hat. Bisher hatten wir damit keine Probleme, aber wir waren sehr froh, dass wir am Flughafen noch Bargeld abgehoben haben. Nachdem mit der Bezahlung dann alles geklappt hat, konnten wir den Tag über problemlos mit der U-Bahn fahren und haben uns in der chinesischen U-Bahn trotz der Sprachbarriere einfacher zurecht gefunden als in manch deutscher "Großstadt".

Lamatempel (Yonghegong).

Unser Gastgeber hat uns empfohlen heute den Lamatempel zu besichtigen, weil er einer der Attraktionen ist, die montags geöffnet sind. Der Tempel wurde zuerst von einem Prinzen der Qing-Dynastie als Residenz genutzt und wurde später in einen buddhistischen Tempel umfunktioniert.

Der Besuch der Tempelanlage war unser erster Berührungspunkt mit der buddhistischen Religion. Wir waren sehr überrascht, wie viele Menschen dort zum Beten hingegangen sind. Wir selbst haben auch Räucherstäbchen in die Hand gedrückt bekommen. Vor jedem der sechs Hallen sollte man 3 Stäbchen entzünden und sich drei mal verneigen.

Räucherstäbchen Lamatempel
Räucherstäbchen Lamatempel

Wir haben uns mehr im Hintergrund gehalten, da wir die Menschen in ihren Gebeten respektieren wollten und haben auch nur wenige Bilder gemacht, da wir es für unangebracht hielten. In den Hallen selbst war das fotografieren verboten. So konnten wir die beeindruckenden Malereien, Skulpturen, Porzellan und das Kupferhandwerk in Ruhe bestaunen. In der letzten großen Halle (Halle des unendlichen Glücks) ist uns dann die Kinnlade nach unten geklappt. In dieser Halle steht eine 18 Meter hohe Buddha Statue, die aus einem einzigen Baum geschnitzt wurde.

Interessante Begegnungen auf der Straße.

Nachdem uns langsam die Füße abgefroren sind, haben wir uns wieder Richtung Ausgang und das umliegende Viertel aufgemacht. Dort haben wir uns einen Tee und ein nicht identifizierbares Gebäck an einem Straßenstand gekauft (auch mit Bargeld?). Als wir dort gestanden und in Ruhe unseren Snack verspeist haben, hat uns unverblümt ein Chinese angesprochen und gefragt wo wir herkommen. Als wir ihm sagten, dass wir 德国人 "déguórén" (Übersetzt: Deutsche Person) sind, hat er zuerst "Guten Tag" und dann ganz schüchtern "Ich liebe dich" gesagt. Erst waren wir etwas verwirrt, fanden es aber sehr witzig.

Eigentlich dachten wir, dass über rot laufen in China nicht üblich ist, aber Bilder sagen ja bekanntlich mehr als tausend Worte:

Fußgänger über rote Ampel - China, Peking

Etwas Fleisch für einen Vegetarier.

Bereits am ersten Tag hat Isabel ihrer Essgewohnheit entsagt und Baozi mit Fleisch gegessen. Die Gerichte sind hier überwiegend mit Fleisch und mit der Übersetzung ist es auch nicht immer ganz einfach. Daher gab es heute Brühe mit Nudeln und Rindfleisch (für Matthias die doppelte Portion Fleisch), die wir dank Übersetzer-App bestellen konnten. Der Technik sei Dank.
An unserer Esstechnik mit Stäbchen müssen wir wohl auch noch feilen, da uns ein paar Chinesen amüsiert angeschaut haben.

Angekommen im Hotel haben wir noch etwas Tee getrunken und mit chinesischen Kindern Süßigkeiten getauscht. Auch wenn wir uns nicht in der Sprache verstehen, manche Gesten sind doch überall ähnlich. Mit vielen Eindrücken fallen wir nun müde ins Bett und freuen uns auf die weiteren Tage hier in Peking.

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